Samstag, 29. Dezember 2018

Friedrich Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen




Erster Brief: „Sie wollen mir also vergönnen, Ihnen die Resultate meiner Untersuchungen über das Schöne und die Kunst in einer Reihe von Briefen vorzulegen. Lebhaft empfinde ich das Gewicht, aber auch den Reiz und die Würde dieser Unternehmung. Ich werde von einem Gegenstande sprechen, der mit dem besten Teil unserer Glückseligkeit in einer unmittelbaren, und mit dem moralischen Adel der menschlichen Natur in keiner sehr entfernten Verbindung steht. Ich werde die Sache der Schönheit vor einem Herzen führen, das ihre ganze Macht empfindet und ausübt, und bei einer Untersuchung, wo man eben so oft genötigt ist, sich auf Gefühle als auf Grundsätze zu berufen, den schwersten Teil meines Geschäfts auf sich nehmen wird.“ (S. 556)

Friedrich Schiller

Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen

© Erstdruck in den Horen 1795 – 2008 d. A. Deutscher Klassiker Verlag