Mittwoch, 20. Februar 2019

Lew N. Tolstoi: Anna Karenina



Der Beginn:

„Alle glücklichen Familien ähneln einander; jede unglückliche aber ist auf ihre eigene Art unglücklich. Bei den Oblonskijs herrschte allgemeine Verwirrung. Die Frau des Hauses hatte von der Liebschaft ihres Mannes mit der früheren Gouvernante ihrer Kinder Kenntnis erhalten und erklärt, daß sie unter diesen Umständen nicht länger mit ihm unter einem Dache leben könne. Qualvoll lastete diese Situation nun schon drei Tage nicht nur auf den Ehegatten selbst, sondern auch auf den anderen Familienmitgliedern und den übrigen Hausgenossen.“ (S. 7)


 Lew N. Tolstoi

Anna Karenina

Aus dem Russischen von Fred Ottow

© 1875-77 russische Originalausgabe Petersburg

© 1955 d. A. Winkler Verlag, München

Montag, 18. Februar 2019

Friedrich Schiller: Die Räuber



Man nehme dieses Schauspiel für nichts anderes, als eine dramatische Geschichte, die die Vorteile der dramatischen Methode, die Seele gleichsam bei ihren geheimsten Operationen zu ertappen, benutzt, ohne sich übrigens in die Schranken eines Theaterstücks einzuzäunen, oder nach dem so zweifelhaften Gewinn bei theatralischer Verkörperung zu geizen.“ (Vorrede)


Friedrich Schiller

Die Räuber
Text und Kommentar

1781

© 2013 d. A. Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main

Freitag, 8. Februar 2019

Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral



„Wir sind uns unbekannt, wir Erkennenden, wir selbst uns selbst: das hat seinen guten Grund. Wir haben nie nach uns gesucht – wie sollte es geschehen, dass wir eines Tags uns fänden? Mit Recht hat man gesagt: „wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“; unser Schatz ist, wo die Bienenkörbe unserer Erkenntnis stehen.“ (Vorrede)


Friedrich Nietzsche

Zur Genealogie der Moral

Erste Ausgabe 1887

© 2013 d. A.  Felix Meiner Verlag Hamburg