Donnerstag, 11. April 2019

Joseph von Eichendorf: Erlebtes




Der Beginn:
„An einem schönen warmen Herbstmorgen kam ich auf der Eisenbahn vom anderen Ende Deutschlands mit einer Vehemenz dahergefahren, als käme es bei Lebensstrafe darauf an, dem Reisen, das doch mein alleiniger Zweck war, auf das allerschleunigste ein Ende zu machen. Diese Dampffahrten rütteln die Welt, die eigentlich nur noch aus Bahnhöfen besteht, unermüdlich durcheinander wie ein Kaleidoskop, wo die vorüberjagenden Landschaften, ehe man noch irgendeine Physiognomie gefaßt, immer neue Gesichter schneiden, der fliegende Salon immer andere Sozietäten bildet, bevor man noch die alten recht überwunden.“ (Erlebtes, Vorwort)

Joseph von Eichendorf

Autobiographisches:
Erlebtes
Deutsches Adelsleben am Schluss des vorigen Jahrhunderts
Halle und Nürnberg

Aus dem literarischen Nachlasse Joseph Freiherrn von Eichendorff, 1866

1996 Artemis & Winkler
© 2013 Bibliographisches Institut GmbH, Berlin

Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti



Vierter Aufzug, dritter Auftritt, die Gräfin Orsina

ORSINA: [...] Wie kann ein Mann ein Ding lieben, das, ihm zum Trotze, auch denken will? Ein Frauenzimmer, das denket, ist eben so ekel als ein Mann, der sich schminket. Lachen soll es, nichts als lachen, um immerdar den gestrengen Herrn der Schöpfung bei guter Laune zu erhalten. (S.66, 25-28.)


Gotthold Ephraim Lessing:

Emilia Galotti

1772

© 9. Auflage 2014, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main

Deutschsprachige Literatur: Aufklärung




Vierter Aufzug, dritter Auftritt, die Gräfin Orsina

ORSINA: [...] Wie kann ein Mann ein Ding lieben, das, ihm zum Trotze, auch denken will? Ein Frauenzimmer, das denket, ist eben so ekel als ein Mann, der sich schminket. Lachen soll es, nichts als lachen, um immerdar den gestrengen Herrn der Schöpfung bei guter Laune zu erhalten. (S.66, 25-28.)


Gotthold Ephraim Lessing:

Emilia Galotti

1772

© 9. Auflage 2014, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main