Dienstag, 22. Januar 2019

Homer: Ilias



„ Singe den Zorn, o Göttin, des Peleiaden Achilleus, /
Ihn, der entbrannt den Archaiern unnennbaren Jammer erregte /
Und viel tapfere Seelen der Heldensöhne zum Ais / Sendete, aber sie selbst zum Raub darstellte den Hunden /
Und dem Gevögel umher. So ward Zeus‘ Wille vollendet: /
Seit dem Tag, als erst durch bitteren Zank sich entzweiten /
Atreus’ Sohn, der Herrscher des Volks, und der edle Achilleus./" 

(1. Gesang, 1-7)


Homer

Ilias

In der Übertragung von Johann Heinrich Voß

Text nach der Erstausgabe der „Ilias“, Hamburg 1793

© 1957 Winkler Verlag, München

Sonntag, 20. Januar 2019

Alessandro Manzoni: Die Verlobten


„Jener Arm des Comer Sees, der sich nach Süden wendet und dessen Gestade zwischen zwei fortlaufenden Gebirgsketten so buchtenreich ihrem Vordrängen und Zurückschwingen folgt, verengt sich fast urplötzlich und nimmt, zwischen einem Vorgebirge zur Rechten und einer weiten Uferhalde gegenüber, Gestalt und Verlauf des Stromes an.“ (1. Kapitel, S. 13)


Alessandro Manzoni

Die Verlobten

Aus dem Italienischen übertragen von  Ernst Wiegand Junker

© 1827 – 1960 Winkler-Verlag München

Freitag, 11. Januar 2019

Aristoteles: Metaphysik

Metaphysik



„Es gibt für das Seiende ein Prinzip, über welches man sich nie täuschen kann, sondern bei dem immer das Gegenteil, ich meine die Wahrheit, stattfinden muß, nämlich der Satz: Es ist nicht möglich, daß dasselbe zu einer und derselben Zeit sei und nicht sei, und was noch sonst in dieser Weise einander entgegengesetzt ist.“ (Buch XI, Kapitel 5, (a)).


Aristoteles

Metaphysik

Nach der Übersetzung von Hermann Bonitz
bearbeitet von Horst Seidl

© 1995 d. Ausgabe Felix Meiner Verlag Hamburg

Dienstag, 8. Januar 2019

Franz Kafka: Der Verschollene (Amerika)



Der Beginn:

„Als der siebzehnjährige Karl Roßmann, der von seinen armen Eltern nach Amerika geschickt worden war, weil ihn ein Dienstmädchen verführt und ein Kind von ihm bekommen hatte, in dem schon langsam gewordenen Schiff in den Hafen von Newyork einfuhr, erblickte er die schon längst beobachtete Statue der Freiheitsgöttin wie in einem plötzlich stärker gewordenen Sonnenlicht. Ihr Arm mit dem Schwert ragte wie neuerdings empor und um ihre Gestalt wehten die freien Lüfte.“ (S. 9)



Franz Kafka

Der Verschollene
(Amerika)

in der Fassung der Handschrift

© 1927 – 1994 f. d. Ausgabe Fischer Taschenbuch Verlag,  Frankfurt am Main