Sonntag, 13. Mai 2012

Colin Greenland: Sternendieb (füher Begegnungen auf dem Möbiusband)


„Sternendieb“ hieß früher „Begegnungen auf dem Möbiusband“.

Das ich vor gut zwanzig Jahren über die ersten dreißig Seiten der insgesamt sechshunderteins nicht hinausgekommen bin, hatte ich ja schon vor kurzem erwähnt. Mein zweiter Versuch letzte Woche verlief nun ganz anders und hat mich überzeugt.

Allerdings möchte ich auch vor den Risiken und Nebenwirkungen warnen, die ein möglicher Kauf mit sich bringen könnte.

Also das Möbiusband ist ein ziemlich zwielichtiges Vergnügungsviertel, entweder auf dem Mars, oder auf Plenty.

Plenty ist ein riesiges Habittat, von dem es in unserem Sonnensystem nach dem Großen Schritt und dem Kleinen Schritt, viele gibt, (oder hieß es Krieg?) igendwann mal, nachdem die Capellaner den Menschen den Antrieb brachten und unzählige andere intelligente Wesen mit uns zusammenleben.

Das ist eigentlich alles nicht wichtig für diese Geschichte und man braucht sich keine Gedanken zu machen, wenn man nicht auf anhieb alles behalten kann; einfach weiterlesen.


Der ganze Hintergrund, der Stück für Stück immer deutlicher wird, aber eben nicht so wichtig ist, so gesehen, entwickeln sich spannend und turbulent durch die ganz normalen „Begegnungen“ die Tabea durchleiden muß. Und Tabea ist eine taffe unkonventionelle Frau, Kapitän der Alice Liddell, einem kleinen Frachter mit einem EGO; also mehr die Schrottkiste, und das Cockpit ist genauso zugemüllt wie mein Auto.

Tabea triff bei ihren Bemühungen ums tägliche Brot auf Marco, Sarah, Mogul, (jetzt weiß ich gerade nicht mehr, wie der Papagei heißt, der singen kann und ein Alien ist). Künstler halt, ziemlich verrückte Typen trifft es nicht so ganz, durchgeknallt währe wohl angebrachter, aber doch Menschen. Die Aliens sitzen beim Zoll. Vorsicht. (Lieber an einen anderen Schalter anstellen).

So in der Art nimmt uns also Colin Greenland durch Tabea an die Hand und läßt uns Leser Mäuschen sein in einer zukünftigen Welt. Wobei, was Tabea an Abenteuern und Verwicklungen und Dramen zu überstehen hat, könnte überall und jederzeit handeln.... und ist gute Unterhaltung.

Da dieser Roman vor gut zwanzig Jahren geschrieben wurde und in der 1990er Jahren zum ersten mal erschienen ist, gibt es inzwischen ein paar „skurril“ anmutende Vorstellungen und Bilder, wie man sich so halt früher Intelligentes Außerirdisches Leben so vorstellte. Macht aber überhaupt nichts.

Die Neuausgabe gibt es jetzt unter dem Titel „Sternendieb“. Und wahrscheinlich kommen die restlichen zwei Bände der Plenty-Trilogie auch bald neu heraus. Habe ich schon vorgemerkt.