Mittwoch, 25. April 2012

Isaac Asimov: Die Stahlhöhlen


Geschrieben hat der Amerikaner Isaac Asimov „Die Stahlhöhlen“ 1953/54 und „Die nackte Sonne“ 1957. Beide Romane habe ich 1992 in den Heyne Taschenbuchausgaben von 1990 gelesen. Dieser fette Doppelband, den ich nun wieder gelesen haben, erschien 2011, immer noch bei Heyne.

Was mich am meisten wunderte beim Wiederlesen: Ich erinnerte mich an unglaublich viele Details.

Die Stahlhöhlen sind riesige, zusammenhängende Wohnstätten, von denen es auf der Erde mit 8 Milliarden Bewohnern, jede Menge gibt. Der moderne Mensch erträgt es nicht, im Freien zu sein. Die Spacer leben schon seit Jahrhunderten auf fremden Welten, die die Menschheit kolonisiert hat. Sie sind das genaue Gegenteil des Erdenmenschen. Sie ertragen es nicht, Luft zu atmen, die vorher schon ein Mensch geatmet hat.

Ein Spacer wurde auf der Erde ermordet und Liije Baley, ein Erdenmensch ermittelt mit R. Daneel Olivaw. Daneel sieht aus wie ein typischer Spacer. Das R. steht für Roboter.

Für Asimov war nicht nur die Überbevölkerung ein Thema, sondern vorher schrieb er zahllose Robotergeschichten, und fragte sich immer, wie würde eine Gesellschaft mit Robotern aussehen. In diesen Robotergeschichten entwickelte er auch die drei Robotergesetze, die von vielen anderen SF-Autoren übernommen wurden.

In dem zweiten Roman geschieht ebenfalls ein Mord. Aber auf einer Außenwelt, und wieder ermittelt Baley.

Das ich ein Fan von Asimov bin, gebe ich unumwunden zu. In der heutigen Zeit ist es schwer, anregende Science-fiction Literatur zu finden, in der sich noch die Ängste und Sehnsüchte einer Zeit ausdrückte. Das was heute auf den Markt kommt, muß dick und fett sein und mindestens ein galaktisches Epos wenn nicht sogar die Space Opera darstellen.

Um den Anspruch dick und fett zu erfüllen, hat Bastei Lübbe zum einen alle Robotergeschichten zusammengepackt und wieder herausgebracht, und Heyne Die Stahlhöhlen und Die nackte Sonne und ebenso, alle drei Foundation Romane, die damit einen zusammenhängenden Zyklus bilden, auch wenn es ziemlich unhandlich ist. Wahrscheinlich bin ich ein Auslaufmodell, denn mir sind diese Dinger zu unbequem, aber wie es aussieht, halten die etwas besser als die Taschenbücher noch von vor zwanzig Jahren.

Immerhin, so liegt nun wieder alles zusammen vor, was lange Zeit nicht der Fall war.

Wer also Klassiker der SF-Literatur und gut erzählte Geschichten mag, dem sein diese Bände ans Herz gelegt. Ich habe diese beiden Romane, zum zweiten Mal, mit dem größten Vergnügen, wieder, gelesen.